Berlin - Der Dauerfrost hat in Deutschland nun auch zu erheblichen Behinderungen der Binnenschifffahrt geführt. Wegen starken Treibeises wurde in der Nacht zum Freitag ein etwa 100 Kilometer langer Abschnitt der Elbe gesperrt, wie eine Sprecherin des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Lauenburg sagte. Auch anderen Wasserstraßen in Deutschland waren nicht befahrbar.

Die Elbe wurde laut WSA von Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern bis oberhalb von Hamburg gesperrt. 80 bis 90 Prozent der Wasseroberfläche waren von Treibeis bedeckt. Auch der Elbe-Seiten-Kanal sollte ab Freitagabend dicht bleiben. Bereits am Donnerstag waren die noch auf der Elbe verbliebenen Binnenschiffe mit Hilfe von Eisbrechern weggebracht worden.

Andere Wasserstraßen in Deutschland waren ebenfalls nicht befahrbar. Bereits am Donnerstag wurde der Elbe-Lübeck-Kanal zwischen Lauenburg und Lübeck auf einer Strecke von rund 70 Kilometern gesperrt. Er verbindet Elbe und Ostsee für die Binnenschifffahrt. Vor allem in Ostdeutschland waren zahlreiche Verbindungen betroffen. Gesperrt wurden unter anderem Teilstücke des Havelkanals, der Potsdamer Havel, der Oder und des Oder-Havelkanals. An der Ruhr waren zwei Wehre nicht für die Schifffahrt nutzbar, eines davon in Duisburg. (APA/AFP)