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Foto: APA/Ronald Wittek dpa

Hardegg - Das Auftreten von Wildkatzen (Felis silvestris) - nach mehr als 30 Jahren - hatte der Nationalpark Thayatal im Oktober 2007 als "kleine Sensation" vermeldet, die nun durch ein Forschungsresultat bestätigt wurde. "Der Nachweis des Wildkatzenvorkommens im Thayatal war kein zufälliges Ergebnis. Vielmehr bestätigt die jüngste DNA-Analyse, dass die Wildkatze Dauergast ist und hier sogar überwintert", sagte Nationalparkdirektor Robert Brunner.

Da die Europäische Wildkatze nur sehr schwer von einer wildfarbenen Hauskatze zu unterscheiden ist, sei die Bestimmung durch Sichtbeobachtungen sehr schwierig. Im Nationalpark Thayatal wird eine Erhebung mittels Lockstöcken durchgeführt: Dabei handelt es sich um mit Baldrian präparierte Holzstöcke, an denen die Tiere beim Schnuppern und Reiben ihre Haare hinterlassen. Die Haarproben werden am Forschungsinstitut Senckenberg genetisch untersucht. Zweimal konnte 2008 eindeutig die Wildkatze nachgewiesen werden.

Dazu Nationalpark-Biologe Christian Übl: "Der Fund unterstreicht die Bedeutung des Nationalparks Thayatal, der 2009 sein zehnjähriges Bestehen feiert, als Lebensraum der Wildkatze. Die Erhebung soll im nächsten Jahr auf den benachbarten Nationalpark Podyi in Tschechien ausgedehnt werden, für 2010 ist ein gemeinsames Life-Projekt mit deutschen Partnern geplant." Die Naturschutzabteilung des Landes ist indessen angewiesen, Sichtungen und Beobachtungen der Wildkatze zu sammeln und allfällige Maßnahmen aufs Engste mit der Nationalparkverwaltung abzustimmen. (APA/red)