Die Energieminister der Europäischen Union kommen heute Nachmittag (ab 14.30 Uhr) zu einem Sondertreffen über die Gaskrise in Brüssel zusammen. Laut tschechischer Ratspräsidentschaft wollen sie über Maßnahmen gegen die Folgen des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine beraten. Dabei soll es nicht nur um die vertragskonforme und vollständige Wiederherstellung der Gasflüsse, sondern auch um die Erhöhung der Versorgungssicherheit der EU gehen.

Die EU-Staaten sind in unterschiedlichem Maße von den Lieferausfällen betroffen. In einigen Ländern wie Polen und Bulgarien wurde wegen der Gasknappheit der Notstand ausgerufen. Bei dem Treffen dürfte es deshalb auch um die Solidarität der EU-Staaten untereinander gehen.

Mitterlehner: Speicher-Ausbau und "Nabucco"

Aus Österreich reist Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an. Dieser will auf einen Ausbau der Speicher in der gesamten EU drängen, so wie es in Österreich schon geschehen sei. Auch soll das Nabucco-Pipeline-Projekt beschleunigt werden. Diese soll Europa mit Gas aus dem Kaspischen Raum versorgen und gerade über die Länder laufen, die jetzt von der Gaskrise am stärksten betroffen sind (siehe dazu auch Artikel). Hierzu setzt Mitterlehner auch auf das Ende Jänner in Budapest zum Thema "Nabucco" stattfindende Treffen von Staats- und Regierungschefs sowie von Energieministern, heißt es in einer Aussendung des Wirtschaftsministerium am Sonntag.  (APA)