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Bei Bombenanschlag verwundeter irakischer Polizist.

Foto: REUTERS/Atef Hassan (IRAQ)

Bagdad - Ein Selbstmordattentäter hat auf einem Markt in Bagdad sich selbst und vier weitere Menschen in die Luft gesprengt. Insgesamt kamen im Irak durch Terroranschläge und Angriffe von Aufständischen am Montag mindestens 14 Menschen ums Leben. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Iraq meldete, der Selbstmordattentäter habe am Eingang zu dem Markt im Stadtteil Neu-Bagdad inmitten einer Gruppe von Zivilisten eine Autobombe gezündet. Sechs weitere Menschen seien durch die Explosion verletzt worden.

Bei drei weiteren Sprengstoffanschlägen starben in Bagdad drei Soldaten, zwei Polizisten und ein Zivilist. In der nordirakischen Stadt Mosul wurden nach Polizeiangaben ein Polizeioffizier und zwei seiner Leibwächter von Unbekannten erschossen.

Die US-Armee berichtete unterdessen, eine irakische Anti-Terror-Einheit habe in der vergangenen Woche in Bagdad zwölf Mitglieder einer Entführerbande dingfest gemacht. Im Versteck der Verbrecher fanden sie den Angaben zufolge einen 14 Tage zuvor verschleppten elfjährigen Buben und einen 23 Jahre alten Mann. Die beiden Entführungsopfer trugen Handschellen und Augenbinden.

Unterdessen bleibt das Amt des Parlamentspräsidenten weiter vakant. Die Irakische Liste von Ex-Ministerpräsident Iyad Allawi nominierte am Montag ihren Abgeordneten Osama al-Najafi für den Posten, was prompt von kurdischen und sunnitischen Politikern kritisiert wurde. Parlamentspräsident Mahmoud al-Mashhadani war am 23. Dezember nach einer kontroversen Debatte um den Journalisten, der einen Schuh auf US-Präsident George W. Bush geworfen hatte, zurückgetreten. Seither wird in Bagdad erbittert darum gestritten, wer nachrücken darf. (APA/dpa)