Detroit - VW-Chef Martin Winterkorn schließt wegen der Autokrise Kurzarbeit bei Europas größtem Autobauer Volkswagen nicht aus. Derzeit gebe es noch ausreichend Möglichkeiten, um über flexible Arbeitssysteme die Produktion an die sinkende Nachfrage anzupassen, sagte Winterkorn der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag am Rande der Detroiter Automesse. Auch würden weiter Überstunden abgebaut. Auf die Frage, ob VW auch Kurzarbeit plane, antwortete Winterkorn: "Bis heute noch nicht, aber ich schließe es nicht aus."

Konkurrent Daimler schickt wegen der weltweiten Absatzflaute Zehntausende Beschäftigte bis Ende März in Kurzarbeit. Die deutsche GM-Tochter Opel verhandelt mit ihrer Belegschaftsvertretung über ein neues Sparprogramm, das auch kürzere Arbeitszeiten vorsehen könnte.

Winterkorn bekräftigte, dass er 2009 für Volkswagen mit einem Absatzrückgang um zehn Prozent rechne, gleichzeitig werde der Weltmarkt um ein Fünftel deutlich stärker schrumpfen. 2008 hatte der Konzern dank neuer Modelle 6,23 Millionen Fahrzeuge an die weltweite Kundschaft verkauft, 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. (APA)