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Verschiedene Organisationen fordern einen fairen Prozess for McKinnon in Großbritannien

Foto: Cate Gillon/Getty Images

Die Auslieferung des britischen Hacker Gary McKinnon, der in mehrere Rechner des US-Militärs und der NASA eingedrungen sein soll, an die USA könnte doch noch abgewendet werden. Der Prozess des 42jährigen könnte in Großbritannien stattfinden, berichtet The Guardian.

Einspruch gegen Auslieferung gescheitert

McKinnon, der am Asperger-Syndrom leidet, hatte mehrere erfolglose Versuche unternommen, den Beschluss seiner Auslieferung an die USA aufheben zu lassen. Bei einer Gerichtsverhandlung in Großbritannien, sei es jedoch unwahrscheinlich, dass er außer Landes gebracht werde. McKinnon und seine Familie fürchten, dass er in den USA kein faires Verfahren erhalten würde und eine Auslieferung seiner Gesundheit schaden könnte.

Krankheit berücksichtigen

Unterstützung erhält der Brite unter anderem von der National Autistic Society (NAS). Seine Taten müssten unter der Berücksichtung seiner autistischen Erkrankung gesehen werden, fordert auch die Familie des Briten. Ein Einspruch gegen die Auslieferung aufgrund seiner Erkrankung war zuvor jedoch abgelehnt worden (der WebStandard berichtete).

Verfahren in GB möglich

Laut einem Schreiben von McKinnons Anwältin Karen Todner an den Generalstaatsanwalt bekenne sich der Brite nun jedoch für schuldig, in die Systeme eingedrungen zu sein. Demzufolge könne nun ein Verfahren gegen McKinnon in Großbritannien eingeleitet werden.

"Gerfährlichster Hack aller Zeiten"

 

McKinnons Fall sorgt seit geraumer Zeit immer wieder für Aufsehen. Auf der Suche nach Beweismaterial über UFO-Sichtungen soll der Brite zwischen 2001 und 2002 in Rechner des US-Militärs und der NASA eingedrungen sein und dabei einen Schaden von 800.000 US-Dollar angerichtet haben. US-Anwälte hatten McKinnon als den "größter militärischer Hack aller Zeiten" tituliert.  (red)