New York - Der drastische Verfall der Rohstoffpreise und die weltweite Wirtschaftsflaute haben dem größten US-Aluminiumkonzern Alcoa erstmals seit sechs Jahren rote Zahlen eingebrockt. Der Konzern verbuchte nach Angaben vom Montag im vergangenen Vierteljahr einen unerwartet hohen Verlust von 1,19 Milliarden Dollar (888 Mio. Euro). Vor einem Jahr stand noch ein Plus von 632 Millionen Dollar in den Büchern.

Im fortgeführten Geschäft belief sich das Minus abgesehen von Abschreibungen auf 0,28 Dollar je Aktie, während Analysten im Schnitt lediglich mit einem Verlust von 0,09 Dollar gerechnet hatten. Der Umsatz sank den Angaben zufolge auf 5,7 von 7,0 Milliarden Dollar, fiel damit aber etwas höher aus als erwartet.

Börsianer hatten mit großer Spannung auf die Alcoa-Bilanz gewartet, da der Konzern traditionell die US-Berichtssaison einläutet. Alcoa hatte erst in der vergangenen Woche angekündigt, mehr als 15.000 seiner insgesamt gut 100.000 Arbeitsplätze zu streichen, die Investitionen zu halbieren und die Produktion zu drosseln. Der Konzern kündigte wegen der drastischen Wirtschaftsflaute damit bereits zum dritten Mal innerhalb von drei Monaten Einschnitte an. Alcoa beliefert unter anderem die Luft- und Raumfahrtindustrie, den Automobilsektor, sowie Verpackungs- und Baufirmen.(APA)