Linz (APA) - Der Hypo Oberösterreich hat das Jahr 2008 Einbußen beim Jahresüberschuss beschert: Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) am Dienstag berichteten, sank er um ein Drittel von 24,9 auf voraussichtlich rund 15 Mio. Euro. Der Gewinn hat sich seit 2006 mehr als halbiert. Neben der Finanzkrise machte dem Institut die inverse Zinssituation zu schaffen.

Dass die langfristigen zinsen niedriger als die kurzfristigen waren, war dem Geschäftsmodell der Hypo mit vielen langfristigen Wohnbaukrediten nicht gerade zuträglich. "Ich gehe aber davon aus, dass sich die Zinsenlandschaft 2009 weiter beruhigt, was auch unsere Ertragssituation wieder verbessern wird", wird Generaldirektor Andreas Mitterlehner in den OÖN zitiert.

Nicht unzufrieden

Er zeigt sich dennoch mit der Gesamtsituation nicht unzufrieden: "Schließlich konnten wir unsere Finanzierungsleistung um rund zehn Prozent erhöhen. Es kann in unserem Fall also keine Rede davon sein, dass wir auf der Kreditbremse stehen. Auch heuer rechnen wir mit einem Finanzierungswachstum von 3 bis 4 Prozent."

Die Kernkapitalquote, zuletzt immer wieder als wichtiger Indikator für die Stabilität einer Bank im Gespräch, liege bei der Hypo bei 6 Prozent und damit über den gesetzlichen 4 Prozent. "Dass wir gerne mehr hätten, ist klar. Bei unserem Geschäftsmodell, das viel Geschäft mit der öffentlichen Hand umfasst, ist das aber anders zu bewerten", so Mitterlehner.

Kapital vom Staat werde nicht benötigt. "Sollten wir aber tatsächlich Bedarf haben, wären unsere Hauptaktionäre, Land und Raiffeisenlandesbank, die ersten Ansprechpartner." (APA)