Pittsburgh - Schläft man weniger als sieben Stunden pro Nacht, erhöht sich das Risiko sich eine Verkühlung zu holen deutlich. Wissenschaftler der Carnegie Mellon University haben nachgewiesen, dass sich das Risiko im Vergleich zu acht Stunden Schlaf oder mehr verdreifachte. Die Forscher nehmen an, dass der Schlafmangel das Immunsystem und damit die Fähigkeit des Körpers, Viren abzuwehren, beeinträchtigt. Details der Studie wurden in den Archives of Internal Medicine veröffentlicht.

Schlaf wehrt Erkältungen ab

Frühere Studien gingen davon aus, dass Menschen, die sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen auch am seltensten an einer Herzkrankheit leiden. Laut BBC gab es jedoch bisher nur wenige direkte Hinweise darauf, dass ausreichend Schlaf helfen kann, eine Erkältung abzuwehren. Das Team untersuchte zwischen 2000 und 2004 gesunde Männer und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren. Jeder der 153 Teilnehmer wurde zwei Wochen lang zu seinen Schlafgewohnheiten befragt. Anschließend wurden sie in Quarantäne geschickt und erhielten Nasentropfen mit einem Rhinovirus, der eine ganz normale Erkältung hervorrufen kann.

Je tiefer der Schlaf, desto besser

In den folgenden fünf Tagen berichteten die Freiwilligen über alle Anzeichen und Symptome einer Krankheit. Aus den Nasengängen wurden zusätzlich Schleim-Proben entnommen. 28 Tage nach dem Kontakt mit dem Virus erfolgte die Entnahme von Blutproben. Damit sollte festgestellt werden, ob sich Antikörper zur Abwehr einer Infektion gebildet hatten. Je weniger ein Teilnehmer schlief, desto eher kam es zu einer Erkältung. Die Qualität des Schlafes schien ebenfalls wichtig zu sein. Freiwillige, die weniger als 92 Prozent der Zeit schlafend im Bett lagen, erkrankten fünfeinhalb Mal so wahrscheinlich wie jene, die mindestens 98 Prozent der Zeit tief schliefen. Die Forscher gehen davon aus, dass das Fehlen eines guten Schlafes die Regulierung von entscheidenden Chemikalien stört, die vom Immunsystem zur Bekämpfung von Erkältungen produziert werden. (pte)