Innsbruck - Das Tiroler Landesmuseum hat am Mittwoch sein Jahresprogramm vorgestellt. Es steht auch im Zeichen des Gedenkens an die historischen Schlachten am Bergisel gegen Bayern und Franzosen. Ein Eckpfeiler des "Gedenkjahrs 1809" ist natürlich Andreas Hofer, der mit der von 25. April bis 15. November gezeigten Schau "Hofer wanted" wohl besondere Anziehungskraft entfalten dürfte, sagte Direktor Wolfgang Meighörner.

"Panorama-Projekt"

Es solle dabei nicht primär ums Historische gehen, sondern die Bedeutung der "Ikone Hofer" und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart untersucht und dokumentiert werden. Zwei Ausstellungen zeitgenössischer Künstler stehen damit in engen Zusammenhang, vor allem das "Panorama-Projekt" von Hans Weigand und Kurator Günther Dankl, das durch den Disput um die Übersiedlung des historische Panoramabildes, das die Schlacht am Bergisel darstellt, hohe Aktualität besitzt. Weigand entwickelte ein Schlachten-Rundgemälde mit interaktiven Teilen, das einen integralen Bestandteil der Hofer-Schau bildet, dann aber via Kunsthaus Zug über Berlin bis ins Wiener Belvedere auf Wanderschaft gehen wird.

Auch die ab 6. März bis 24. Mai gezeigte Installation von Christoph Hinterhuber, die eigens für das Ferdinandeum entworfen wurde und sein bisheriges Schaffen reflektiert, nimmt Bezug auf "Hofer wanted". Im Herbst (2. Oktober- 13. Jänner 2010) zeigt das Haus in der Museumstraße Erwerbungen des Tiroler Landesmuseums sowie Kunstankäufe des Landes Tirol 2004-2006.

Im Innsbrucker Zeughaus, das seine Besucherzahl im vergangenen Jahr um 30 Prozent steigern konnte, wird von 3. April bis 30. August die zeitkritische Wanderausstellung "Bilder, die lügen" aus dem Haus der Geschichte in Bonn zu sehen sein. (APA)