Nach einem finanziellen Engpass kurz vor Weihnachten hat sich der Abo-Sender Premiere durch eine Kapitalerhöhung Luft verschafft. Die erste von zwei geplanten Kapitalerhöhungen habe einen Erlös von 38,4 Mio. Euro eingebracht, berichtete Premiere am Mittwoch in München. Zusammen mit einem kurzfristigen Banken-Darlehen fließen Premiere damit in diesem Monat 50 Mio. Euro zu.

Mit dem Geld will der Abo-Sender seinen kurzfristigen Kapitalbedarf bis zum Abschluss der zweiten Kapitalerhöhung decken, die noch im ersten Halbjahr geplant ist.

Haarscharf an der Pleite vorbei

Im Dezember war der Abo-Sender haarscharf an der Pleite vorbeigeschrammt und hatte sich einen Tag vor Weihnachten mit Banken und dem Großaktionär Rupert Murdoch auf eine neue Finanzierung geeinigt. Um langfristig zu überleben, braucht der Sender vor allem neue Kunden.

Die Gewinnschwelle würde der Konzern nach früheren Angaben von Premiere-Chef Mark Williams mit 3 bis 3,4 Mio. Kunden erreichen. Ende September waren es 2,4 Mio. Kunden, nachdem Williams bei seinem Antritt als neuer Chef im Oktober alle Karteileichen rausgeworfen und den Bestand damit um fast eine Million verringert hatte. (APA/dpa)