München - Der deutsche Sportartikel-Hersteller Adidas reagiert auf die Probleme seiner US-Tochter Reebok mit Kostensenkungen. 300 der insgesamt 8.800 Stellen bei Reebok würden wegfallen, vor allem in Nord- und Lateinamerika, teilte Adidas am Donnerstag auf Anfrage mit. Deutschland sei nicht betroffen. Reebok solle dadurch schlanker und profitabler werden. Die Tochter hatte in den ersten neun Monaten 2008 einem deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und operativ kaum Geld verdient.

Adidas hat die US-Marke 2006 für gut 3 Mrd. Euro übernommen. Reebok soll nun auch stärker fokussiert werden, etwa als Fitnessmarke für Frauen. Bis zum Frühjahr will Adidas-Chef Herbert Hainer hier deutliche Fortschritte sehen. Die Rezession in weiten Teilen der Welt macht Adidas insgesamt immer mehr zu schaffen und vorsichtiger. Umsatz und Gewinn sollen 2009 zwar weiter klettern, aber nicht im gleichen Tempo wie noch 2008.

Insgesamt will Adidas seine Mitarbeiterzahl in der Gruppe dieses Jahr aber stabil halten. Ende 2008 beschäftigte der Konzern aus dem fränkischen Herzogenaurach weltweit mehr als 37.000 Menschen. Bei der Tochter TaylorMade-Adidas Golf fallen derzeit 70 Jobs weg. (APA/Reuters)