Frankfurt - Der traditionsreiche Schuhhändler Salamander wechselt zum dritten Mal in fünf Jahren den Besitzer: Der Schuhhersteller Ara erwirbt Salamander Anfang Februar von der insolventen Europa-Holding des Luxusgüterkonzerns EganaGoldpfeil, wie deren Insolvenzverwalter Ottmar Hermann am Donnerstag mitteilte. Die in Langenfeld bei Düsseldorf ansässige Ara behält aber neben den Markenrechten an Salamander und der Werbefigur "Lurchi" nur die 142 Läden im Ausland. Die 51 deutschen Filialen werden umgehend an den Wuppertaler Schuhhändler Klauser weitergereicht. Klauser gehört mit 58 Geschäften bereits zu den zehn größten Schuh-Einzelhändlern in Deutschland.

Salamander gehörte bis vor fünf Jahren zum Versorger Energie Baden-Württemberg. Die Düsseldorfer Schuhhandelsgruppe Garant übernahm mit der Übernahme des Unternehmens aus Kornwestheim und ging 2004 in Insolvenz. Anschließend ging Salamander an EganaGoldpfeil, die im August vergangenen Jahres Insolvenz für ihre Europa-Holding anmelden musste. Insolvenzverwalter Hermann will EganaGoldpfeil auf Schmuck und Uhren beschränken.

Salamander erwirtschaftete mit 1.800 Mitarbeitern zuletzt 190 Mio. Euro Umsatz, die im Familienbesitz befindliche Ara mit mehr als 5.000 Beschäftigten 288 Mio. Euro. (APA/Reuters)