Paris/Wien - Mit einer feierlichen Zeremonie ist am Donnerstag in Paris das Internationale Jahr der Astronomie eröffnet worden. 400 Jahre nachdem Galileo Galilei 1609 zum ersten Mal sein Fernrohr zum Sternenhimmel richtete, wollen internationale Organisationen und Wissenschafter in den kommenden Monaten weltweit Menschen für den Blick ins All begeistern. Rund um die Erde bieten Sternwarten, Planetarien und wissenschaftliche Einrichtungen Sonderschauen und Mitmach-Aktionen an. Auch in Österreich sind einige Veranstaltungen geplant, darunter Vorträge und Ausstellungen.

"Das Internationale Astronomiejahr soll die Menschen, vor allem die jungen, ermuntern, das All neu zu entdecken", sagte UNESCO- Generaldirektor Koichiro Matsuura am Donnerstag zum Auftakt der Eröffnungszeremonie in Paris. Astrophysikalische Erkenntnisse revolutionierten auch heute noch unser Weltbild und das Verständnis des Universums. Zudem sei Astronomie ein Instrument, um Frieden und Verständigung zwischen den Völkern der Erde zu fördern. "Der Himmel gehört allen", sagte Matsuura.

Auftakt in Österreich

Der offizielle Auftakt für das "Internationale Astronomiejahr 2009" in Österreich erfolgt am Dienstag (20. Jänner) ab 17 Uhr in der Aula der Wissenschaften in Wien-Innere Stadt, zu der auch Wissenschaftsminister Johannes Hahn erwartet wird. Auf dem Programm stehen der Film "Das Internationale Astronomiejahr 2009 in Österreich" des Fernsehsenders TW1, die Uraufführung des Dramoletts "Kepler, Galilei und das Fernrohr" mit den Astronomen Franz Kerschbaum, Thomas Lebzelter und Thomas Posch sowie eine Präsentation über die Europäische Südsternwarte. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion äußern sich Wissenschafter unterschiedlicher Fachbereiche zur Frage: "Wie veränderte das Teleskop unser Weltbild?" Anschließend wird die Ausstellung "Astronomische Bildkunstwerke" eröffnet. (APA/dpa)