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Laut einer finnisch-schwedischen Langzeitstudie erkrankten Kaffeetrinker seltener an einer Demenz.

Foto: AP/Fabian Bimmer

Frankfurt/Main  - Kaffeetrinker erkranken deutlich seltener an Alzheimer. Der tägliche Genuss von drei bis fünf Tassen des koffeinhaltigen Getränks im mittleren Lebensalter senkt das Risiko für Demenzerkrankungen um fast zwei Drittel, wie eine finnisch-schwedische Langzeitstudie ergab.

"Wir wollten die Beziehung zwischen Kaffee- und Teekonsum im mittleren Leben und dem Demenzrisiko im späteren Alten ermitteln", erklärte die Neurologin Miia Kivipelto vom Stockholmer Karolinska Institut. "Der langfristige Einfluss von Koffein auf das zentrale Nervensystem ist noch unbekannt, und die zu Alzheimer führenden Prozesse beginnen möglicherweise Jahrzehnte vor den klinischen Symptomen der Erkrankung."

Kaffeetrinker erkranken seltener

In der Studie verfolgten die Forscher die Ernährungsgewohnheiten von mehr als 1.400 Menschen über durchschnittlich 21 Jahre. Tatsächlich erkrankten Kaffeetrinker seltener an einer Demenz als jene Teilnehmer, die das Koffeingetränk eher mieden. Der tägliche Konsum von drei bis fünf Tassen senkte das Erkrankungsrisiko im Vergleich zu Abstinenz sogar um 65 Prozent. Schwarztee hatte dagegen keine Auswirkungen auf die spätere Demenz-Gefährdung.

"Angesichts des weltweit starken Kaffeekonsums könnten die Ergebnisse große Bedeutung für die Prävention oder Verzögerung des Beginns einer Demenz oder Alzheimer-Krankheit haben", folgern die Forscher im "Journal of Alzheimer's Disease". Zudem könne die Entdeckung - sofern sie in weiteren Studien bestätigt werde - das Verständnis der Krankheitsmechanismen verbessern und damit die Entwicklung neuer Therapien ermöglichen. (APA/AP)