Tokio  - Der vor der Übernahme durch Panasonic stehende japanische Elektronikkonzern Sanyo hat seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zusammengestrichen. Wegen der zunehmenden Verluste im Halbleiter-Geschäft will der Konzern 1.200 Stellen streichen. Wie der weltgrößte Hersteller wiederaufladbarer Batterien am Donnerstag mitteilte, geht der Gewinneinbruch auf das Konto von geschrumpften Verkaufszahlen, einem gestiegenen Yen sowie Kosten für Restrukturierung und Wertminderungen bei Speicherchips.

Der weltweit siebtgrößte Produzent von Solarzellen erwartet für das Geschäftsjahr bis März keinen Nettogewinn. Im November rechnete Sanyo noch mit einem Nettogewinn von umgerechnet rund 300 Mio. Euro. Wegen des Preisverfalls und der zurückgegangen Absatzzahlen belastet die Chipsparte den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um rund 170 Mio. Euro, sieben Mal mehr als im Vorjahr.

In dem Segment sollen mit 600 regulären Stellen sechs Prozent der Belegschaft wegfallen sowie 600 Leiharbeiter entlassen werden. Der Panasonic-Konzern, der die Übernahme von Sanyo in diesem Jahr für umgerechnet bis zu sieben Milliarden Euro über die Bühne bringen will, hat zugesagt, unprofitable Geschäftsbereiche abzustoßen, um sich ganz auf den umkämpften Markt mit Flachbildschirmen konzentrieren zu können. Sanyo steht deshalb unter zunehmenden Druck von Panasonic, die Verluste vor der Übernahme trotz des schlechten Marktumfeldes zu bereinigen. (APA/Reuters)