Die schwache Weltwirtschaft könne den Verbrauch noch weiter schrumpfen lassen, teilte die Organisation erdölexportierender Länder am Donnerstag mit und gab damit erste Hinweise auf einen weitere Kürzung der Fördermengen. Das Ölkartell erwartet dem monatlichen Bericht zufolge einen Rückgang der Nachfrage um 180.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag, und damit um 30.000 Barrel mehr als zuvor prognostiziert. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren würde damit der weltweite Ölverbrauch 2008 und 2009 zurückgehen.

Seit September hat die OPEC auf mehreren Treffen die Förderung um 4,2 Mio. Barrel pro Tag reduziert, was fünf Prozent des weltweiten Bedarfs entspricht. Einige OPEC-Mitglieder wie Venezuela und Katar sprachen sich diese Woche dafür aus, die Fördermengen weiter zu reduzieren. Das nächste Treffen der zuständigen Minister ist für den 15. März angesetzt. Ein Fass US-Leichtöl wurde am Donnerstag mit rund 35 Dollar (26,7 Euro) gehandelt. Im Juli 2008 lag der Preis mit 147 Dollar pro Barrel noch auf Rekordniveau.

Mit der neuen Prognose reagieren die Ökonomen der OPEC auf die vermehrten Hinweise, dass die Weltwirtschaft sich deutlich schwächer entwickelt als angenommen und damit auch Nachfrage und Preis auf dem Ölmarkt weiter zurückgehen. (APA)