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Saeed Seyyam mit Leibwächtern auf einem Archivbild aus dem Jahr 2006

Foto: Reuters/Mohammed Salem

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Der Krater, den der Luftangriff hinterließ.

foto: ap/KHALIL HAMRA

Jerusalem  - Die israelischen Streitkräfte haben einen ranghohen Hamas-Führer im Gazastreifen getötet. Saeed Seyyam sei in seinem Versteck im Haus seines Bruders in der Stadt Gaza getötet worden, erklärten Vertreter der Streitkräfte und des Geheimdienstes Shin Bet am Donnerstag. Die Tötung Seyyams und sechs weiterer Palästinenser wurde auch vom Hamas-Fernsehsender Al-Quds-TV bestätigt.

Seyyam gilt als einer der fünf ranghöchsten Hamas-Führer in dem Gebiet und fungierte in der Hamas-Regierung als Innenminister. Damit unterstanden ihm 13.000 Sicherheitsbeamte, von denen viele auch aktiv an den Kämpfen gegen Israel beteiligt waren. Von palästinensischen Ärzten wurde mitgeteilt, dass auch Seyyams Bruder Iyad Seyyam bei dem Flugzeugangriff auf ein Haus im Norden von Gaza ums Leben kam.

Hunderte Menschen fliehen aus brennender Klinik 

Hunderte Menschen haben am Donnerstagabend ferner versucht, aus dem durch die israelische Armee in Brand geschossenen Al-Quds-Krankenhaus in Gaza zu entkommen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, bemühten sich Angehörige, Patienten und Verletzte auf Krankenhausbetten sowie frühgeborene Babys in Brutkästen aus dem brennenden Gebäude ins Freie zu bringen, wo Schüsse der israelischen Armee zu hören waren. Über dem in Flammen stehenden Brand Gebäude stieg dichter Rauch auf.

Ein bereits zuvor durch israelischen Beschuss ausgelöster Brand im Krankenflügel der Klinik hatte gelöscht werden können. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern waren dort Phosphorgranaten zum Einsatz gekommen, die schwere Verbrennungen verursachen. Hunderte Menschen, unter ihnen auch Kriegsverletzte, waren in dem stark beschädigten Gebäude festgesessen. Am Abend brannte der Teil des Krankenhauses, in dem die Verwaltung untergebracht ist.

Die israelische Armee hat in der Nacht auf Freitag die vor drei Wochen aufgenommenen Luftangriffe im Gazastreifen fortgesetzt. Nach Angaben aus Militärkreisen wurden 40 Ziele beschossen. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. (APA/AP/Reuters)