Frankfurt/Main - Epileptiker werden im Beruf manchmal aus Angst benachteiligt, dass Stress verstärkt Anfälle hervorrufen könnte. "Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass auch eine belastende Berufstätigkeit die Häufigkeit der Anfälle nicht erhöht", betont Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen. Die deutlichste Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines epileptischen Anfalls lasse sich anhand der Zeit treffen, die der letzte Anfall zurückliege.

Art der Arbeit hat keinen Einfluss

In der bisher größten Studie dieser Art untersuchten israelische Wissenschaftler 16.000 Epilepsie-Patienten sowie 300.000 Menschen, die keine epileptischen Anfälle erlitten hatten. Über einen Zeitraum von drei Jahren ermittelten sie die Häufigkeit epileptischer Anfälle bei Menschen in den Tätigkeitsbereichen Handwerk, Militär und Büroarbeit.

"Es zeigte sich, dass die Art der Arbeit keinerlei Einfluss auf die Häufigkeit von epileptischen Anfällen hatte", berichtet Beil. Bei Menschen, deren letzter epileptischer Anfall mehr als fünf Jahre zurückliege, sei die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Anfalls sehr gering. Daher seien Epilepsie-Patienten nicht weniger stark belastbar als andere Personen. (APA/AP)