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Andreas Nödl im Einsatz für die Philadelphia Flyers.

AP Photo/Miles Kennedy

Philadelphia - Mit dem Spiel gegen Sidney Crosby, Jewgenij Malkin und Co. hat sich Andreas Nödl vorerst von der NHL verabschieden müssen. Der 21-jährige Wiener ist zu Wochenmitte von den Philadelphia Flyers zurück ins Farmteam Philadelphia Phantoms in der American Hockey League (AHL) geschickt worden, von Enttäuschung allerdings keine Spur. Denn der Sprung innerhalb von fünf Monaten vom College (St. Cloud State) über die AHL in die NHL gelang ohnehin viel schneller als zu erwarten war.

"Ich bin mit der Saison bisher sehr zufrieden. Ich habe nicht gedacht, dass ich so viele Spiele in der NHL machen werde. Am Anfang habe ich beim Aufwärmen schon einmal zu den Stars rübergeschaut und mir gedacht: Ein Wahnsinn, dass ich das jetzt schon erleben darf. Es ist alles sehr schnell gegangen, das ist sehr positiv", erklärte der Flügelstürmer.

Nödl hat sich als Torjäger einen 660.000-Dollar-Vertrag erspielt, den er im Frühjahr 2008 unterschrieb, bei den Flyers musste er sich aber auf eine andere Rolle einstellen. Für die Tore sind in erster Linie Stars wie Daniel Briere oder Jeff Carter, mit 29 Treffern gemeinsam mit Alexander Owetschkin die Nummer eins der Liga, zuständig. Die Bilanz des Rookies nach 29 NHL-Spielen (1 Tor, 3 Assists) war für Trainer John Stevens Nebensache. "Es ist wichtig zu wissen, welche Rolle man hat. Der Trainer hat gesagt, dass ich nicht wegen der Offensive oben bin, sondern wegen der Defensive. Es geht alles sehr schnell, du darfst dir keine Fehler erlauben, man muss defensiv gut arbeiten", erklärte Nödl.

Der Wiener debütierte am 22. Oktober gegen San Jose mit einem Assist, zunächst kam der 21-Jährige in einer der beiden Top-Linien an der Seite von Carter zum Einsatz. Im Laufe der Saison ging es ab in die dritte Linie, die Eiszeit wurde weniger. Daher der Schritt zurück ins Farmteam. "In der AHL habe ich viel Eiszeit, spiele Powerplay und Unterzahl, mache mehr Tore. Es ist super, wenn ich oben in der NHL bin, aber unten ist es für mich kein Problem, da lerne ich mit viel Eiszeit dazu", sagte Nödl.

Nachdem die Verletztenliste der Flyers langsam kürzer wird, könnte diesmal der Aufenthalt bei den Phantoms länger dauern als um Weihnachten und Neujahr, als er bald wieder in den NHL-Kader geholt worden ist. Nödl macht sich da keinen Druck, mittelfristiges Ziel allerdings bleibt ein Platz in einer der zwei Top-Linien der Flyers. Und kurzfristiger ein Eintrag in die Geschichtsbücher. Denn Philadelphia, im Vorjahr erst im Conference-Finale gestoppt, ist eines der Top-Teams der Liga, der Stanley Cup das große Ziel. "Wir haben eine sehr, sehr gute Mannschaft und können den Stanley Cup gewinnen", ist Nödl überzeugt. (APA)