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Alex Ferguson und Cristiano Ronaldo. Erfolgsgaranten für United.

REUTERS/Phil Noble

London - Erstmals in dieser Saison könnte Manchester United an der Spitze der englischen Fußball-Premier-League stehen - wenn auch möglicherweise nur für zwei Tage. Mit einem Auswärtssieg am Samstag gegen die Bolton Wanderers würde der Titelverteidiger vorläufig um einen Punkt am derzeitigen Spitzenreiter Liverpool vorbeiziehen, allerdings könnte der Rekord-Champion schon am Montag bei einem Erfolg im Merseyside-Derby daheim gegen Everton wieder Rang eins übernehmen.

Die Statistik spricht klar für eine zumindest temporäre Tabellenführung des Club-Weltmeisters. Von den jüngsten zehn Auftritten der "Red Devils" in Bolton ging nur einer verloren, außerdem hat United in den vergangenen neun Premier-League-Partie kein Gegentor kassiert. Sorgen bereitet Coach Alex Ferguson aber der Ausfall von Wayne Rooney (Muskelverletzung), auch Rio Ferdinand (Rückenprobleme), Patrice Evra und Wes Brown (jeweils Knöchelverletzung) sowie der langzeitverletzte Owen Hargreaves stehen auf der Ausfallliste.

Im Gegensatz dazu steht Liverpool im 180. Duell mit dem Stadtrivalen wieder Top-Torjäger Fernando Torres zur Verfügung, der erstmals seit seiner Muskelverletzung Ende November in der Startformation sein könnte. "Ich habe hart an meiner Fitness gearbeitet und kann jetzt von Beginn an spielen", sagte der Goalgetter, der seit seiner Rückkehr zweimal eingewechselt worden war.

Nach Verlustpunkten gerechnet liegt die Truppe von Rafa Benitez bereits einen Punkt hinter ManU, mit dem dritten Titelgewinn in Folge für die Ferguson-Elf wäre Liverpool den Status als alleiniger Rekordmeister (18 Titel) los. Torres hält dieses Szenario für durchaus realistisch. "United ist der klare Titelfavorit. Diese Mannschaft ist Europas Champion und Weltmeister. Aber wir arbeiten hart daran, am Ende vor ihnen zu stehen, und im Moment sind wir auf Kurs", betonte der Spanier, dessen Trainer Benitez eine Vertragsverlängerung vorläufig ausschlug, weil er mehr Kontrolle im sportlichen Bereich forderte.

Sein Verein ist bereits seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen, doch auch Everton blieb zuletzt in sechs Partien ohne Niederlage und kassierte dabei keinen einzigen Gegentreffer. Zu den jüngsten Everton-Opfern zählt auch der neureiche Club Manchester City, der am Samstag mit dem wiedergenesenen Robinho und Neuzugang Wayne Bridge den Arbeitgeber von Paul Scharner, Wigan Athletic, empfängt. Für Emanuel Pogatetz geht es mit Middlesbrough auswärts gegen Schlusslicht West Bromwich Albion um wichtige Punkte im Abstiegskampf. (APA)