Ende März gibt der Senat einen Dreier-Vorschlag bekannt.

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Innsbruck - Mehr als 30 Bewerbungen für den Posten des Rektors an der Medizinischen Universität Innsbruck sind bisher eingegangen. Dies gab Senatsvorsitzender Univ.-Prof. Michael Joannidis am Freitag bekannt. Dies seien mehr als doppelt so viele Interessenten wie beim letzten Mal. Das Bewerberfeld sei international und "qualitativ hochwertig", sagte Joannidis. Die offizielle Frist läuft noch bis Mitternacht.

In einer außerordentlichen Senatssitzung am 28. Jänner werde man alle Kandidaten sichten und sechs bis acht auswählen. In einem Hearing vor dem Senat und dem Universitätsrat werden sie dann ihre Vorstellungen präsentieren, erklärte der Senatsvorsitzende das weitere Prozedere. Spätestens am 30. März will der Senat dann einen Dreiervorschlag bekanntgeben, der mit einfacher Mehrheit gewählt wird.

Vorgänger abberufen

Wer sich beworben habe, bleibt geheim, erklärte Joannidis. Spekulationen, wonach die ehemalige Tiroler Gesundheitslandesrätin Elisabeth Zanon unter den Bewerbern sei, erteilte der Senatsvorsitzende eine Absage. "Sie hat sich nicht beworben." Auch Andreas Altmann, Chef der Innsbrucker Fachhochschule MCI, sei nicht unter den Bewerbern.

Der Vorgänger in diesem Amt, Univ.-Prof. Clemens Sorg, wurde im August vom Universitätsrat abberufen. Ihm wurden grobe Pflichtverletzungen vorgeworfen. Außerdem hatte es an der Medizinischen Universität Innsbruck heftige Diskussionen um Therapieformen gegeben, die nicht von der Ethikkommission genehmigt worden waren. In renommierten Wissenschaftszeitungen war die Innsbrucker Uni daraufhin unter heftigen Beschuss geraten. (APA)