Manila - Nach mehr als 90 Tagen in den Händen muslimischer Rebellen auf den Philippinen ist der Schweizer IKRK-Mitarbeiter Andreas Notter ist am Samstag bei einer Polizeiaktion befreit worden. Das teilte der philippinische Regierungssprecher Cerge Remonde mit. Ein Militärsprecher hatte zuvor erklärt, die Entführer hätten Notter freigelassen.
Remonde sagte, "bestätigten Berichten" zufolge wurde Notter in der Ortschaft Indanan auf der Insel Jolo befreit. Der IKRK-Mitarbeiter sei von Polizisten und freiwilligen Helfern aus den Händen einer Gruppe Militanter befreit worden, erklärte auch der Polizeichef der Provinz Sulu, Jlasirim Kasim. Nähere Einzelheiten nannte er nicht. Nach Angaben der Streitkräfte wurde der IKRK-Mitarbeiter zur Residenz des Provinzgouverneurs Sakur Tan gebracht.
Dritte Geisel
Notter war am 15. Jänner zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) von Rebellen der Abu Sayyaf entführt worden. Eine der Geiseln, eine Philippinerin, wurde Anfang April freigelassen. In den Händen der Rebellen befindet sich jetzt noch ein italienischer Rot-Kreuz-Mitarbeiter. (APA/dpa)