Kerstin Plehwe. Von der Botschaft zur Bewegung. Die 10 Erfolgsstrategien des Barack Obama.
Hanseatic Lighthouse Verlag, Hamburg 2008.

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Wahlkampf bedeutet in den USA vor allem eines: viel Geld ins Rennen um den Sieg werfen. Doch das allein ist nicht genug. Welche Erfolgsstrategien hat Barak Obama angewendet, um schließlich ans Ziel zu kommen? Die deutsche Wirtschafts- und Politikberaterin Kerstin Plehwe analysiert Obamas Wahlkampf und stellt zehn Theorien vor, die, wie sie meint, Obama aus dem Duell mit John McCain als Gewinner hervorgehen ließen.

Das Buch erschien kurz vor Obamas Wahlerfolg. Auf die angewendeteten Strategien habe der tatsächliche Wahlausgang keinen Einfluss, merkt Plehwe an. Das Erfolgsrezept des neuen Präsidenten könnten auch deutsche Politker, Unternehmer und Manager nachahmen, glaubt die Autorin.

Zum einen nutzte Obama geschickt die neuen Kommunikationstechnologien, zum anderen setzte er auf Einheit, Hoffnung und Wandel ("Chance" ). Er gab sich authentisch, ohne auf Emotionen zu vergessen, schaffte positive Assoziationen, personalisierte zentrale Botschaften, kreierte binnen kurzer Zeit die Marke Obama, gewann auch das sogenannte "money race" (Einsammeln von Spenden für den Wahlkampf).

Schließlich konzentrierte er sich auf seine Zielgruppen, betrieb Direktmarketing, schuf sich soziale Netzwerke (u.a. auf Facebook und MySpace), agierte transparent und inszenierte sich selbst perfekt.

Obamas Stil könne als Vorbild für künftige Wahlkämpfe in Deutschland dienen, fügt der ehemalige CDU-Politiker Peter Radunski eine Einschätzung im Anhang bei. Ganz im Stile Obamas müssten Politiker Mut zu klaren Aussagen fassen und idealistische Visionen zeigen, um die Wähler künftig wieder zu mobilisieren. (Barbara Forstner, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.1.1.2009)