
Verkäufer, als riesige Pandas verkleidet, bringen in Peking Feuerwerkskörper unter das Volk. Festivitäten wie das Neujahrsfest am 26. Jänner heizen die Produktion und den Verkauf von Knallkörpern und Raketen an.

Peking bereitet sich mit Dekorationen auf das wichtigste Fest im chinesischen Kalender vor, das eine Woche lang dauern wird.

Geduld und Unbeirrbarkeit - das sind die Eigenschaften, die dem Rind zugeschrieben werden. Unbeirrt und mit viel Geduld praktiziert auch diese Frau ihre täglichen Übungen inmitten der Neujahrsdekorationen in einem Park in Peking.

Sicherheit geht vor - auch in Zeiten des Feierns. Parks und Tempel werden zum Neujahrsfest mit Lampions und viel Symbolik geschmückt, um das neue Jahr Willkommen zu heißen.
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Bereits im Vorfeld gibt es Jahrmärkte in Tempeln, wo neben Feuerwerkskörpern und Räucherstäbchen auch Süßigkeiten verkauft werden - sehr zur Freude der Kinder.

Das chinesische Jahr ist gekennzeichnet durch eine Reihe verschiedenster Feste. Etwa dem Eis-Laternen-Festival, das im rund 80 Kilometer von Peking entfernten Longqing Gorge abgehalten wird. Zwischen Jänner und Februar werden hier bunt beleuchtete Eisskulpturen gezeigt.

Neben der geschnitzten Eiskunstwerke sind es vor allem die gigantischen und phantasievollen Laternenskulpturen, die beim Eis-Laternen-Festival zu sehen sind. Das kommende chinesische Jahr des Rindes ist auch hier allgegenwärtig.

Rot wird die dominante Farbe von Dekorationsmaterial anlässlich der Feiern zum chinesischen Jahr des Rindes am 26. Jänner sein, das von Chinesen auf der ganzen Welt zelebriert wird.

Der Wirtschaftsfaktor Neujahrsfest ist ein beachtlicher. Angesichts der weltweiten Krise ist aber auch hier ein Trend zu mehr Sparsamkeit spürbar und die Menschen geben dieses Jahr weniger Geld für traditionelle Geschenke, Alkohol oder fürs Essen aus. Diese Verkäuferinnen stört das im Moment wenig - sie sind mit ihrer Nudelsuppe beschäftigt.

Aber was muss, das muss und so kaufen diese Chinesen in Hanoi, Vietnam das Notwendigste für die Neujahrsfeiern ein.

Dabei bemüht man sich in den Einkaufszentren redlich, die Kauflust bei den Kunden zu schüren. Etwa in Hong Kong, wo dieser Schauspieler als chinesischer Glücksgott Käufer anlocken soll.

Zumindest für die Sicherheit ist gesorgt. Im Yuyuan Garten in Shanghai machen diese beiden Sicherheitsleute eine Pause für einen kurzen Plausch.

Das Neujahrsfest hat auch seine weniger schönen Seiten. Passagiere in Kunming, Yunnan haben sich Plastikstühle gekauft, um es in der Schlange am Schalter für Eisenbahnfahrkarten etwas gemütlicher zu haben.

Jährlich machen sich tausende Chinesen innerhalb des Landes auf die Reise, um Verwandte zum Neujahrsfest zu besuchen. Chinas Präsident Hu Jintao warnte bereits im Vorfeld vor massiven Verkehrsproblemen aufgrund von Überlastung. Die Menschen in dieser Schlange zeigen sich davon unbeeindruckt - und auf den Kauf von Plastikstühlen haben sie auch vergessen.

Das Rind steht für Geduld und Unbeirrbarkeit. Eine gute Portion von beidem benötigen auch diese Passagiere, die in einem Bahnhof in Wuhan, Hubei darauf warten, ihren Zug besteigen zu dürfen.

Irgendwie kommen dann doch alle mit - und sei es, in dem man durch ein Fenster in den völlig überfüllten Zug schlüpft, wie hier am Bahnhof von Nanjing, Jiangsu.

Alle wollen eben zum wichtigsten Fest im chinesischen Jahr bei ihrer Familie sein. Und so staut es sich nicht nur auf den Bahnhöfen sondern auch in den Einkaufszentren wie hier in Dailan, Liaoning, wo ein pompöses Feuerwerk an Rot zum Verkauf bereit steht, hängt und liegt.

Letztlich bleibt es aber ein prachtvolles Fest, begleitet von aufwändigen Dekorationen wie hier in einem Park in Peking, in dessen Bäumen rote Lampions den grauen Wintertag aufheitern.

Fleißig, ausdauern, beständig, unbeirrbar und verlässlich - alles Eigenschaften, die dem Rind zugesprochen werden und die in Zeiten der Krise sehr willkommen sind.

Das chinesische Jahr des Rindes dauert übrigens bis 23. Februar 2010. Ab dann übernimmt der Tiger das Ruder. (REUTERS/AP/EPA/ham/derStandard.at/19.1.2009)