London/Frankfurt - Der Verkauf des Londoner Flughafens Gatwick geht in die heiße Phase. Neben dem Betreiber des London City Airports will Kreisen zufolge auch ein Konsortium um die Deutsche-Bank-Tochter RREEF ein Angebot abgeben. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport sieht hingegen von einer Offerte ab. Gatwick sei nicht interessant für Fraport, sagte ein Firmensprecher am Montag. Die Frist für die Abgabe erster Angebote lief am Nachmittag aus.

Gatwick gehört mit zu dem sieben Flughäfen umfassenden Verbund des Betreibers BAA, der auch die beiden Londoner Flughäfen in Heathrow und Stansted besitzt. Die britische Wettbewerbsbehörde, die das Monopol des Betreibers aufbrechen will, hatte zudem den Verkauf von Stansted und dem Flughafen Edinburg vorgeschlagen. Gatwick ist mit gut 34 Millionen Passagieren der zweitgrößte der drei Londoner BAA-Flughäfen. Heathrow zählt pro Jahr knapp 67 Millionen Fluggäste, Stansted gut 22 Millionen.

Experten schätzten den Verkaufserlös für Gatwick zuletzt auf bis zu zwei Milliarden Pfund. Allerdings kämpft der Flughafen derzeit mit einem massiven Passagierrückgang. Im Dezember brach die Zahl der Fluggäste im Jahresvergleich um knapp 14 Prozent ein. (APA/Reuters)