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Ex-Präsident Mohammad Khatami erwägt, bei den Parlamentswahlen als Kandidat der Reformer anzutreten. 

Foto: AP /Hasan Sarbakhshian

Teheran - Der frühere iranische Präsident Mohammad Khatami erwägt zur Präsidentenwahl in diesem Sommer eine Kandidatur gegen Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad. Eine Entscheidung darüber werde aber voraussichtlich erst bis Februar fallen, sagte ein enger Vertrauter Khatamis, der frühere Vizepräsident Mohammed Ali Abtahi in Teheran der Nachrichtenagentur ISNA.

Offen sei, ob Khatami oder der frühere Ministerpräsident Mir Hussein Mussavi als Spitzenkandidat der Reformer zur Wahl am 12. Juni antrete. Am Montag hatte die Agentur FARS berichtet, Khatami habe bei einer Sitzung von Reformern angekündigt, gegen Ahmadinejad anzutreten. Der moderate Kleriker Khatami war schon von 1997 bis 2005 Präsident.

Ex-Innenminister will auch antreten

Auch der frühere iranische Innenminister Mostafa Pour-Mohammadi will bei den Präsidentschaftswahlen im Juni kandidieren. "Ich bin in die Arena getreten", sagte er in Teheran, wie die iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete. Ob er tatsächlich antreten werde, hänge aber von der Zustimmung des "konservativen Lagers" ab.

Von Ahmadinejad entlassen

Mohammadi war im März vergangenen Jahres vom amtierenden Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad wegen politischer Meinungsverschiedenheiten entlassen worden. Er gilt als Vertrauter des geistlichen Oberhaupts des Irans, Ayatollah Ali Khamenei.

Nach der iranischen Verfassung kann Ahmadinejad, der seit 2005 im Amt ist, ebenfalls wieder zur Wahl antreten. Er hat sich in dieser Frage aber bisher nicht öffentlich geäußert. Zu weiteren potenziellen Bewerbern zählen der Teheraner Bürgermeister Mohammed Baker Qalibaf aus dem konservativen Lager sowie der frühere Staatschef Mohammed Khatami von den Reformern. (APA/AFP)