Der bislang vornehmlich im Netzwerkbereich tätige Hardwarehersteller Cisco will schon bald seine Aktivitäten deutlich ausweiten. Wie CNET berichtet, möchte das Unternehmen mit neuen Angeboten den Server-Markt aufrollen und so Platzhirschen wie HP oder IBM Konkurrenz machen.

VMware

Dabei verzichtet man allerdings gleich von vornherein auf klassische Server-Konfigurationen, statt dessen werden alle neuen Cisco-Angebote mit einer Virtualisierungslösung von VMware ausgestattet sein. Diese soll es erheblich erleichtern ein gesamtes Rechenzentrum zentral zu managen und Lasten automatisch nach Bedarf zu verteilen. Entsprechend betont das Unternehmen auch, dass es beim Einstieg in den Server-Markt nicht um ein einzelnes Produkt geht, sondern um eine ganze Serie von Angeboten, die den Weg für das vollständig virtualisierte Rechenzentrum ebnen sollen.

Konkurrenz

Ein Schritt, der durchaus für Unruhe in der Branche sorgen könnten, immerhin könnte Cisco damit langjährige Partner im Hardwarebereich verärgern. Das Unternehmen versucht freilich diese Perspektive herunterzuspielen, es handle sich hierbei keineswegs um einen Einstieg in einen neuen Markt sondern einfach um die Konsequenz einer Marktverschiebung, wie sie derzeit stattfinde, so Padmasree Warrior, Chief Technology Officer bei Cisco.

Spekulationen

Der Einstieg in den Servermarkt facht zusätzlich Spekulationen an, dass Cisco auch die eine oder andere Übernahme planen könnte, um die eigene Position im Rechenzentrumsbereich zu stärken, immerhin hat das Unternehmen eine beachtliche "Kriegskasse" von 27 Milliarden US-Dollar in der Hinterhand. Von Interesse könnte da wohl entweder direkt der Virtualisierungsspezialist VMware oder gleich auch dessen Mutterfirma EMC sein. (red)