Teheran - Auch die iranische Führung hofft auf einen Neuanfang in den Beziehungen zu den USA unter dem neuen Präsidenten Barack Obama. Der Iran setze darauf, dass Obama den "richtigen Weg" im Verhältnis beider Staaten zueinander einschlagen werde, berichtete am Dienstag die Nachrichtenagentur ISNA.

Außenminister Manouchehr Mottaki betonte, dass die USA in den vergangenen Jahren keine vernünftige Annäherung an den Iran gesucht hätten und sein Land stets als "Unruheherd" dargestellt worden sei. "Aber wenn Obama den richtigen Weg wählt und die Vergangenheit hinter sich lässt, Feindschaft und Hegemoniestreben beendet und frühere politische Fehler nicht wiederholt, wird es keine Feindschaft geben." Bereits vergangene Woche hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinejad gesagt, falls der von Obama ausgerufene Wandel tatsächlich stattfinde und eine Annäherung auf Respekt und Freundschaft basiere, "würden wir das sehr begrüßen".

Der Iran und die Vereinigten Staaten haben seit drei Jahrzehnten keine direkten diplomatischen Beziehungen. In den vergangenen Jahren hatte der Streit um das iranische Atomprogramm den Ton zwischen beiden Staaten deutlich verschärft. Teheran hofft, dass zunächst direkte Gespräche mit der Regierung von Obama ein Ende der Eiszeit zwischen beiden Staaten einleiten könnten. (APA/dpa)