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Lleyton Hewitt kämpfte, nicht zum ersten Mal in Melbourne, vergeblich.

Foto: Quinn Rooney/Getty Images

 

Melbourne  - Die Top 25 im Herrenfeld der Australian-Open haben allesamt die 1. Runde überstanden. Rafael Nadal zog am Dienstag als Letzter und gleichzeitig am souveränsten in die zweite Runde ein, der Weltranglisten-Erste ließ dem Belgier Christophe Rochus beim 6:0 6:2 6:2 nur vier Games. Nicht ganz ohne Überraschungen lief es bei den Damen ab, mit der als Nummer 9 gesetzten Polin Agnieszka Radwanska schied eine Top-Ten-Spielerin aus.

Nadal war nach 77 Spielminuten rund eine Stunde früher mit seinem Gegner fertig als am Vortag Roger Federer. Der Spanier( 47 Winner) machte nachdrücklich darauf aufmerksam, dass er diesmal weiter als wie im Vorjahr ins Halbfinale kommen will. Daran wird  Zweitrundengegner Roko Karanusic aus Kroatien wohl nichts ändern können.

Noch schneller als Nadal war nicht  mehr so geheime Favorit Andy Murray mit seiner Arbeit fertig. Allerdings profitierte der Schotte bei einer Führung von 6:2,3:1 von der Aufgabe seines rumänischen Gegners Andrei Pavel wegen einer Rückenverletzung. Murray: "Es ist gut, bei diesen Temperaturen nur wenig Energie zu verbrauchen."

Pavel gab nach der Partie bekannt, seine Karriere mit dieser Niederlage zu beenden. "Ich mag das meinem Rücken nicht mehr antun", erklärte der 35-Jährige, einst Weltranglisten-13. Pavel gewann drei Titel, war sechsmal bei ATP-Turnieren unterlegener Finalist und erreichte 2002 das Viertelfinale der French Open. Er bleibt im Geschäft, wird nun rumänischer Davis-Cup-Kapitän.

Fragen nach einem eventuell bevorstehenden Rücktritt musste auch Lleyton Hewitt nach seiner Fünf-Satz-Niederlage gegen Fernando Gonzalez beantworten. Doch der Australier sagte,  er denke nicht ans Aufhören. Nach seiner Hüftoperation will die ehemalige Nummer eins noch einmal nach oben kommen: "Ich habe das Zeug für die Top-Ten." Hewitt hatte nach seinem Zweitrundenaus bei den Olympischen Spielen seit  August pausiert und war erst 2009 beim Hopman Cup wieder wettkampfmäßig im Einsatz.

Zum 13. Mal war Hewitt bei den Open angetreten, erstmals seit zehn Jahren war der in der Weltrangliste auf Platz 74 Zurückgefallene nicht gesetzt. Dass ihm ausgerechnet heuer der so sehr erstrebte Sieg beim Heimturnier gewinnen könnte, daran konnten wohl nicht einmal die optimistischsten Australier glauben. So bleibt Mark Edmondson der letzte Einheimische, dem es gelungen war, in Melbourne zu triumphieren. Das war vor 33 Jahren. Gegen den Chilenen Gonzalez lieferte Hewitt einen seiner vielen epischen Auftritte, ehe er nach sehenswertem Kampf mit  7:5, 2:6, 2:6, 6:3, 5:7 doch die Segel streichen musste.

Der zuletzt am Rücken blessierte Vorjahresfinalist Jo-Wilfried Tsonga (Nr. 5) gab ebenso keinen Satz ab wie seine Landsleute Gilles Simon (6) und Gael Monfils (12), nächster Gegner von Stefan Koubek. Mit Richard Gasquet (Nr. 24) kam ein weiterer Franzose weiter, er benötigte vier Sätze. Ausgeschieden sind am Dienstag von den Gesetzten der Russe Dimitrij Tursunow (29) und der Deutsche Rainer Schüttler (30).

Bei den Damen starteten die Williams-Schwestern souverän. Venus (6) gab sechs, Serena (2) gar nur fünf Games ab. Mehr Mühe hatte da schon die in dieser Saison noch ungeschlagene  Jelena Dementjewa (4). Sie verlor gegen die Deutsche Kristina Barrois (Weltranglisten-88.) den zweiten Satz, nachdem sie den ersten Durchgang erst nach 2:5-Rückstand noch zu ihren Gunsten hatte wenden können.

Sieben Gesetzte sind bereits in der ersten Runde gescheitert, am Dienstag verabschiedeten sich neben Radwanska auch die Italienerin Francesca Schiavone (28), die Kanadierin Aleksandra Wozniak (30) und die Thailänderin Tamarine Tanasugarn (32). (APA/Si/rob)