Bagdad - Bei mehreren Anschlägen am Dienstag und Mittwoch sind im Irak mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 20 wurden nach Angaben der Polizei, der Regierung sowie der US-Truppen verletzt. In der Hauptstadt Bagdad kamen drei Passanten bei der Explosion einer Autobombe ums Leben, wie das Innenministerium mitteilte. Nach Angaben der US-Armee wurden zudem zwei ihrer Soldaten bei dem Anschlag am Nachmittag im westlichen Stadtteil Mansour verletzt.

Polizeioberst getötet

In der Früh war in Zubair südlich von Bagdad bereits ein Polizeioberst auf dem Weg zur Arbeit von einer Bombe, die an seinem Fahrzeug angebracht worden war, getötet worden. Sein Chauffeur wurde bei der Explosion schwer verletzt. Der Vize-Bildungsminister Ammar Aziz entkam hingegen in der Früh unverletzt einem Anschlagsversuch, wie die Regierung mitteilte. Eine Bombe detonierte demnach, als der Ministerkonvoi eine Straße in Bagdad passierte. Zwei Polizisten seiner Eskorte wurden dabei verletzt. Nach Angaben der US-Armee starben bei dem Anschlag zudem zwei Passanten.

Im Nordirak wurde bei Mosul ein Immobilienmakler von einem Unbekannten in seinem Büro erschossen. Ein weiterer Selbstmordattentäter wurde in Mosul von der Polizei überwältigt. Dabei ging jedoch die Bombe des Selbstmordattentäters in die Luft und ein Polizist wurde verletzt. Mindestens sechs weitere Menschen wurden bei einem Anschlag mit Granaten in der Stat Tal Afar rund 60 Kilometer nordwestlich von Mosul verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Vier Tote bei Anschlag auf Dekan in Bagdad

In Bagdad sind am Mittwoch vier Zivilisten ums Leben gekommen, als eine Autobombe in der Nähe der Islamischen Universität detonierte. Der Anschlag galt nach Angaben der Polizei dem Dekan der Universität, Ziad al-Ani, der mit seinem Konvoi zum Zeitpunkt der Explosion das Universitätsgelände im Stadtteil Adhamiya verließ. Die irakische Nachrichtenagentur INA meldete, Al-Ani sei unverletzt geblieben. Unter den zehn Verletzten sollen zwei seiner Leibwächter sein. In Bagdads nördlichem Vorort Adhamija leben vorwiegend sunnitische Araber.

In der südlich von Bagdad gelegenen früheren Terroristen-Hochburg Iskanderiya starb am Mittwoch ein Zivilist durch die Explosion einer Bombe, die an seinem Auto befestigt worden war. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak wurden anschließend 13 Verdächtige festgenommen. Ein weiterer Zivilist starb, als neben einer Moschee in der nördlichen Stadt Kirkuk ein Sprengsatz detonierte. In der Ortschaft Machmur, die zur Provinz Ninive gehört, aber von der kurdischen Autonomieregierung im Norden für sich beansprucht wird, fanden Anwohner die Leiche eines Mordopfers. (APA/dpa)