Wien - Die Vereinten Nationen gehen Vorwürfen nach, Israel habe im Gaza-Krieg möglicherweise Munition mit abgereichertem Uran verwendet. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) in Wien sei von arabischen Staaten um eine Überprüfung der Angaben gebeten worden, sagte IAEO-Sprecherin Melissa Fleming am Dienstag. Die Behörde werde den von Saudi-Arabien überbrachten Brief nun an die Mitgliedsstaaten weiterleiten "und die Angelegenheit im Rahmen unserer Möglichkeiten untersuchen".
Demnach ist noch nicht entschieden, welchen Weg die IAEO dabei einschlagen wird. Zunächst müsse die Behörde mit den Mitgliedern Rücksprache halten, betonte Fleming.
Überprüfung
Israels Botschafter bei der IAEO, Israeli Michaeli, nahm nicht Stellung zu dem Brief. Eine Sprecherin der israelischen Armee erklärte, das Militär werde die Angaben überprüfen.
Abgereichertes Uran wird in Munition benutzt, um die Durchschlagskraft in gepanzertem Material zu vergrößern. Der beim Einschlag verursachte Staub kann die Gesundheit von Menschen gefährden. Abgereichertes Uran wird auch in der Medizin eingesetzt. (APA/Reuters)