Wien - Eines der ersten Ziele des kostenlosen Kinderimpfprogramms war die Zurückdrängung der Masern. Es wurde 1998 von der damaligen Gesundheits- und Sozialministerin Eleonore Hostasch (SPÖ) etabliert. Generell dient es der Verhinderung ehemals verbreiteter Infektionskrankheiten bei Kindern. Die jüngste Neuerung ist die laut Impfexperten erfolgreiche Einführung der Rotavirus-Impfung. Bezahlt wird das Programm von der öffentlichen Hand.
Kombiimpfstoffe
Wesentlich für solche Programme ist auch die Verfügbarkeit moderner Kombinationsimpfstoffe: So schützt beispielsweise eine Sechsfach-Vakzine gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Polio, Hepatitis B und Haemophilus influenzae.
Empfehlungen des Obersten Sanitätsrates
Bei der Rotavirus-Impfung sei Österreich im internationalen Vergleich sehr früh engagiert, bei den Pneumokokken aber spät, erklärte der Chef des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates, der steirische Kinderarzt Ingomar Mutz. Derzeit offen ist laut dem Impfausschuss des Obersten Sanitätsrates die generelle Bezahlung der Pneumokokken-Impfung für Babys (Konjugatimpfstoff) sowie die Impfung zumindest der Mädchen vor den ersten sexuellen Kontakten gegen HPV (Gebärmutterhalskrebs).
Kosten
Derzeit belaufen sich die Kosten pro Jahr insgesamt auf rund 19,6 Millionen Euro. Davon trägt der Bund zwei Drittel. Je ein Sechstel (insgesamt 6,5 Millionen Euro) kommen von den Bundesländern und vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger. (APA/red)
Millionen für die Vorsorge
Kostenloses Kinderimpfprogramm
Doch laut Experten fehlen noch zumindest zwei Impfungen