Linz - Die "Linzer Plattform gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai 2009" hat in einer Pressekonferenz am Mittwoch vor der angekündigten Kundgebung der laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als "rechtsextrem mit Berührungspunkten zum Neonazismus" eingestuften Nationalen Volkspartei (NVP) in Linz gewarnt. Verlangt wird, dass die Stadt Linz die geplante Kundgebung verhindert. Die Veranstaltung wurde bereits bei der Polizei Linz angemeldet, jetzt wird geprüft, ob sie stattfinden darf.

Auch in Braunau am Inn soll ein Aufmarsch der NVP stattfinden: Zwei Tage vor dem Geburtsdatum Adolf Hitlers, am 18. April 2009. Bürgermeister Gerhard Skiba (SPÖ) hat sich dezidiert dagegen ausgesprochen. Auch der Stadtrat von Passau sei klar gegen die Neonazi-Demonstration am 3. Jänner diesen Jahres aufgetreten. Nun vermissen die Antifaschisten eine Stellungnahme des Linzer Bürgermeisters Franz Dobusch (SPÖ) in Hinblick auf den 1. Mai.

Die Plattform wurde im Dezember des Vorjahres gegründet. Sie setzt sich aus verschiedenen politischen Gruppen, migrantischen Selbstorganisationen und Vereinen der Freien Kunst- und Kulturszene zusammen. Das Ziel ist es, den angekündigten Aufmarsch der Nationalen Volkspartei (NVP) am 1. Mai 2009 zu verhindern. (APA)