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Zu ihrer Darstellung vor dem Ministerrat, wonach das Mordopfer Polizeischutz abgelehnt habe, machte Fekter eine Richtigstellung

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Wien -  Innenministerin Fekter betont mittlerweile, dass allfällige Fehler der Exekutive im Zusammenhang mit der Ermordung eines Tschetschenen in Wien aufgeklärt würden: "Sollten tatsächlich Fehler passiert sein, dann sind diese auch zu klären und die Konsequenzen daraus zu ziehen."

Klar dürfte mittlerweile sein, dass das Opfer um Polizeischutz angefragt hatte. Sie habe nun den Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit beauftragt, für die notwendige Information und Aufklärung zu sorgen, betonte Fekter. Derzeit werde in die verschiedensten Richtungen ermittelt.

Informationen habe sich in Folge anders dargestellt

Zu ihrer Darstellung vor dem Ministerrat, wonach das Mordopfer Polizeischutz abgelehnt habe, machte Fekter auf APA-Nachfrage eine Richtigstellung. Nach den vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt des Interviews sei ein Polizeischutz abgelehnt worden: "Im Laufe der weiteren Ermittlungen haben sich diese Informationen in Folge anders dargestellt." Dieser "Kriminalfall" sei äußerst komplex. Es werde in die verschiedensten Richtungen ermittelt.

Klar sei, dass viele Behauptungen und Gerüchte im Raum stünden. Wenn einzelne Dokumente oder Aussagen ohne jeden Zusammenhang an die Öffentlichkeit gelangten, bedeute dies noch lange nicht, dass damit der tatsächliche Sachverhalt und die Hintergründe richtig dargestellt würden. Es gelte nun einen Mord aufzuklären, egal in welchem Milieu oder in welchem Umfeld.

Nähere Details nannte Fekter nicht. Sie verwies darauf, dass noch am Donnerstag Informationen zu dem Mordfall von Polizeipräsident Gerhard Pürstl und der Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz kundgetan werden.

 

Der 27-jährige Tschetschene Umar I. war in der Vorwoche in Wien-Floridsdorf in den Mittagsstunden einem Mord zum Opfer gefallen. Seither ranken sich Gerüchte um eine politischen Tat, hatte sich Israilov, der mit seiner Familie aus Tschetschenien geflohen war, doch bedroht gefühlt. (APA)