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Undichte Stellen gibt es nicht nur, wie hier am Bild, am Südbahnhof, sondern auch im Hohen Haus.

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Nasse Überraschung im Hohen Haus: In der Nacht auf Donnerstag hat es in den Plenarsaal geregnet. Die Grün-Abgeordneten Albert Steinhauser, Alev Korun und Judith Schwentner fanden ihre Plätze am Morgen ein wenig überflutet vor. Das bestätigte das Pressebüro des Parlaments gegenüber derStandard.at: "Wie groß das Loch wirklich ist, muss sich die Gebäudeverwaltung erst ansehen."

"Nicht mehr dicht"

Der Grüne Abgeordnete Dieter Brosz bezeichnet den Vorfall als "Zeichen des Himmels, um die Dringlichkeit des Umbaus zu beweisen." Die Nationalratspräsidentin hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass die Renovierungsarbeiten aufgrund der Wirtschaftskrise vorübergehend gestoppt wurden.

Mit den Grünen solidarisch zeigte sich das BZÖ. Dessen Abgeordneter Ewald Stadler meinte, das Hohe Haus komme schön langsam in den Ruf, nicht mehr dicht zu sein. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat sich in einer Aussendung entschieden gegen den Umbau des Parlaments gestellt. In Zeiten der Krise brauche es "keinen Luxus-Glaspalast à la Prammer." Sparsame Reparaturen seien dort durchzuführen, wo es unbedingt notwendig sei.

Prammer konterte, für den Umbau brauche es die Unterstützung aller Fraktionen, diese sei jedoch derzeit "enden wollend".

Ganz trocken war es am Vormittag nach dem Leck noch nicht. Die SPÖ-Abgeordnete Christine Lapp berichtet in ihrem Blog, der Teppich sei wohl zu saugfähig: "Ein modriger Kellergeruch breitet sich im Saal aus." (lis/derStandard.at, 22. Jänner 2009)