Linz - Linz will die Zwangsbeschallung eindämmen. Das soll mit einer "Linzer Charta" erfolgen, die vom Gemeinderat beschlossen werden soll. Das Vorhaben ist Teil des Projektes "Hörstadt" im Rahmen von Linz09.

Bei der Eindämmung der Zwangsbeschallung im öffentlichen Raum ist auch die Hintergrundmusik in Geschäften gemeint. Der Bevölkerung sollen neue Ruhezonen in der Stadt eröffnet werden, indem alle öffentlichen Räume einschließlich aller öffentlichen Verkehrsmittel von dauerhafter Beschallung freigehalten werden. Dabei gehe es auch um den Schutz von Arbeitnehmern und Konsumenten vor unerwünschtem Lärm.

Der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch betonte in einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass dieses Projekt ein Grundstein für eine langfristige Entwicklung in Richtung einer akustischen Modellstadt Europas wäre. Er geht davon aus, dass alle Fraktionen im Stadtparlament zustimmen werden.

"Mit der Linzer Charta haben wir unsere akustische Lebensumgebung ganz ausdrücklich zum Gemeingut erklärt, auf dessen Menschenwürde und menschengerechte Gestaltung alle Bewohner der Stadt Anrecht haben", sagte Stadtrat Klaus Luger. "Hörstadt"-Initiator Peter Androsch berichtete, dass es aus der belgischen Stadt Lüttich, die sich für 2015 als Kulturhauptstadt bewirbt, Interesse an der Linzer Charta gebe. (APA)