Die Infineon-Tochter Qimonda braucht zum Überleben noch mehr frisches Geld. Qimonda habe in den Verhandlungen über staatliche Bürgschaften mitgeteilt, dass es kurzfristig einen zusätzlichen Finanzbedarf von 300 Millionen Euro gebe, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag aus Finanzkreisen.

Der Chiphersteller Qimonda benötige insgesamt aber über 600 Millionen Euro

Erst kurz vor Weihnachten hatten Sachsen, Portugal und der Mutterkonzern Infineon ein Rettungspaket über 325 Millionen Euro zugesagt. Seitdem wird über die Details des Darlehensvertrags verhandelt. Der Chiphersteller Qimonda benötige insgesamt aber über 600 Millionen Euro, für die vor allem der Staat bürgen soll, hieß es in den Kreisen.

Der Konzern mit Standorten in Dresden, München und Porto leidet seit langem unter dem dramatischen Preisverfall bei DRAM-Speicherchips und der Konkurrenz aus Fernost. Bund, Sachsen, Bayern und Infineon beraten derzeit über die sich zuspitzende Lage. Eine Insolvenz von Qimonda könnte gravierende Folgen für den großen Halbleiter-Standort Dresden ("Silicon Saxony") haben. (APA)