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Japanische Forscher entdeckten jenes Gen in der Tabakpflanze, das für den Transport des Nikotins von den Wurzeln zu den Blättern verantwortlich ist.

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Tokio - Wissenschafter in Japan wollen der Tabakpflanze das Nikotin austreiben: Nach eigenen Angaben entdeckten die Forscher von der Universität Kyoto ein Gen, das für den Gehalt des Alkaloides in den Blätter des Tabaks verantwortlich ist. Das Nt-JAT1 genannte Gen sorgt demnach dafür, dass das Nikotin von den Wurzeln in die Wassergefäße der Blätter transportiert wird. Die Identifizierung des Gens eröffnet nach Ansicht der Wissenschafter auch die Möglichkeit Tabakpflanzen zu züchten, denen völlig Nikotin-lose Blätter wachsen.

Nutzen für Medizin und Landwirtschaft

"Ich weiß aber nicht, ob sich Zigaretten, die nur wenig Nikotin enthalten, gut verkaufen würden", sagte Forscher Nobukazu Shitan. Allerdings könne die Entdeckung des Gens vor allem auch für medizinische oder landwirtschaftliche Zwecke nützlich sein. Die Ergebnisse der gemeinsam mit der Universität Gent in Belgien angefertigten Studie wurde in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Science" veröffentlicht. (APA/red)