Wien - Die Skihelmpflicht wird nun auf Länderebene geregelt. Darauf haben sich die Länderchefs bei der Landeshauptleute-Konferenz am Donnerstag im Wiener Rathaus geeinigt. Demnach werde eine 15a-Vereinbarung ausgearbeitet, die ausschließlich zwischen den Ländern gelten soll - und zwar bis zur nächsten Konferenz, Vorsitzende des Gremiums, Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SP) mitteilte.

"Wir sind uns einig geworden, keine bundesweite Gesetzesregelung zu fordern", sagte Häupl. Vorgesehen sei eine Einführung der Skihelmpflicht für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre. Im Vorfeld hatten Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SP) und der Kärntner Landeschef Gerhard Dörfler (BZÖ) für eine gesamtösterreichische Regelung plädiert. Niederösterreich wird die Helmpflicht für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr bereits mit 20. März umsetzen, das wurde am Donnerstag im Landtag beschlossen.

Nach Plänen des Bundes soll es offenbar eine Unterstützung für einkommensschwache Familien geben: Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) kündigte eine Lösung - etwa in Form von subventionierten Gratishelmen - an. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat am Donnerstag mitgeteilt, dass es ab kommendem Schuljahr eine Helmpflicht bei Skikursen geben soll. Für sozial schwache Familien sollen 10.000 Gratishelme zur Verfügung gestellt werden. (APA, DER STANDARD - Printausgabe, 23. Jänner 2009)