Den Mitarbeitern des alternativen Telekombetreiber Tele2 stehen schwere Zeiten bevor. Dies meldet die Tageszeitung "Presse" am Freitag. Demnach wollte Robert Hackl, der ehemalige Chef des Unternehmens, Tele2-Österreich gemeinsam mit Investoren übernehmen. Allerdings sind die Verhandlungen am vergangenen Wochenende gescheitert.

Hackl hatte das Unternehmen Ende Oktober 2008 überraschend verlassen, seitdem führt Henrik Ringmar, Chef von Tele2 in den Niederlanden, interimistisch die Geschäfte. Nun soll bis zum Frühjahr ein neuer Boss für die heimische Tochter des schwedischen Telekomkonzerns gefunden werden. Er soll dann auch die neue Strategie vorgeben, an einen Verkauf sei jedenfalls nicht gedacht.

100 Mitarbeiter vor Kündigung

Für die rund 400 Mitarbeiter heißt das vorerst einmal abwarten, bis der Chefsessel besetzt ist. Vorher werde es keinen über das normale Geschäft hinausgehenden Personalabbau geben. Wie es dann im Frühjahr aussieht, lasse sich nicht sagen, aber ganz werde man sich dem Markttrend nicht widersetzen können, so Tele2 mit Verweis auf die Mitbewerber Telekom Austria und UPC. Tele2 matcht sich mit UPC um den zweiten Platz am heimischen Telekommarkt, Marktführer ist auch ein gutes Jahrzehnt nach der Liberalisierung noch immer der Ex-Monopolist Telekom.

Laut Presse soll es nun zu einer massiven Personalredaktion kommen. Rund 100 Mitarbeiter sollen vor der Kündigung stehen, so die Tageszeitung.  (red)