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46,7 Prozent der Jobsuchenden beim AMS haben nur einen Pflichtschulabschluss.

Foto: AP/Bruns

Wien - In Österreich haben Pflichtschulabsolventen ein vielfach höheres Risiko, arbeitslos zu werden, als Personen mit einer höheren Schulbildung. Laut Arbeitsmarktservice (AMS) ist die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe mit 14,1 Prozent mehr als doppelt so hoch wie über alle Bildungsgruppen gerechnet (5,8 Prozent). "2008 hatten von insgesamt 212.253 Jobsuchenden, die beim AMS gemeldet waren, 46,7 Prozent nur einen Pflichtschulabschluss", sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf am Freitag in einer Aussendung.

Lehrabschluss senkt Risiko

Diese Zahl "zeigt deutlich, dass das Problem der Arbeitslosigkeit vor allem ein Problem von Personen mit geringer Ausbildung ist", so Kopf. Deutlich gefragter bei Unternehmen als Pflichtschulabsolventen seien Personen mit Lehrabschluss, unter diesen lag die Arbeitslosigkeit im Vorjahr bei 5,0 Prozent.

Das Arbeitslosenrisiko von Personen mit mittlerem Bildungsabschluss - also mit Berufsausbildung oder Matura ohne Studium - lag bei AHS-Absolventen bei 3,0 Prozent, bei Absolventen von Berufsbildenden Mittleren Schulen (BHS) bei 2,8 Prozent, bei Absolventen von Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) bei 3,1 Prozent.

Hochschulabsolventen haben es leichter

Ein sehr niedriges Risiko arbeitslos zu werden hatten Absolventen einer Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Akademie. Dort lag die Arbeitslosenquote im Jahr 2008 bei nur 1,9 Prozent. Kopf: "Diese Zahlen zeigen, wie wichtig gute Qualifikation für berufliche Entwicklung ist."

Kommende Woche soll zu dem Thema eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) erscheinen, sie wird am Dienstag, dem 27. Jänner, von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und Wifo-Chef Karl Aiginger präsentiert. (APA)