Taschkent - Kurz nach dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama hat Russland den USA eine Zusammenarbeit in Afghanistan angeboten. Wie Präsident Dmitri Medwedew am Freitag sagte, könne Russland beim Transit von nicht-militärischen Gütern helfen. "Dies muss eine voll entwickelte und ebenbürtige Partnerschaft sein", fügte Medwedew nach einem Treffen mit dem usbekischen Präsidenten Islam Karimow hinzu. Viele Länder in Zentralasien befürchten, dass die Spannungen aus der Region in ihre Staaten hinüberschwappen könnten.

NATO-Erweiterung

Im Wahlkampf hatte Obama angekündigt, die derzeit 33.000 Soldaten in Afghanistan bis zum Sommer um mindestens 13.000 Mann zu verstärken. Die europäischen NATO-Partner haben 27.000 Soldaten in Afghanistan.

Zwischen Russland und den USA war es zuletzt immer wieder zu Spannungen gekommen. Die Regierung in Moskau wirft den USA unter anderem vor, vor allem mit der langfristig geplanten um die ehemaligen Sowjetrepubliken Georgien und Ukraine Russland einzukreisen und neue Trennungslinien in Europa zu schaffen. Zudem belasteten das geplante Raketenabwehrschild und der Georgien-Krieg vom Sommer das Verhältnis beider Länder. (APA/Reuters)