Wien - Vorsichtig optimistisch hat der Verband der Österreichischen Universitätsprofessoren die von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) jüngst in Medien angekündigte Erhöhung des Universitätsbudgets aufgenommen. "Es wird zu analysieren sein, inwieweit die zusätzlich zum Ausgleich der Studienbeiträge verfügbaren Mittel in Höhe von 400 Millionen Euro jährlich direkt Forschung und Lehre zu Gute kommen und in welchem Ausmaß Infrastrukturmaßnahmen betroffen sind", hieß es am Freitag in einer Aussendung.

"Kostenwahrheit" gefordert

Seit vielen Jahren anstehende Sanierungen der teils maroden Gebäude seien sehr zu begrüßen und würden auch konjunkturelle Impulse schaffen. "Sie können jedoch nicht die dringend notwendigen direkten Investitionen in Forschung und Entwicklung ersetzen", so der Verband. Er forderte "Kostenwahrheit bezüglich der tatsächlichen Ausgaben für Forschung und Lehre" ein.

Völlig offen sei noch die Finanzierung der Forschungsförderungsorganisationen: Diese werde unter jene etwa zwei Milliarden Euro fallen, die ursprünglich in den nächsten Jahren für außeruniversitäre Forschung in Aussicht gestellt worden seien und "die zurzeit offenbar noch nicht finanziell bedeckt sind". Dies ist vor allem deshalb gravierend, weil der Wissenschaftsfonds FWF und die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) "längerfristige Verpflichtungen zur Förderung von Projekten eingehen müssen und ohne zusätzliche Mittel über ihr Grundbudget hinaus praktisch nicht handlungsfähig sind". (APA)