Wien - Mit Unverständnis reagierte man am Freitag im Wissenschaftsministerium auf die jüngsten Aussagen von Werner Jungwirth, dem Vorsitzenden der österreichischen Fachhochschul-Konferenz. "Offensichtlich gibt es Aufklärungsbedarf", hieß es aus dem Büro von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) gegenüber der APA. Man habe nie erwogen, die Valorisierung der Bundesbeiträge von 13,7 Prozent daran zu koppeln, dass die jeweilige FH Studiengebühren einheben; schließlich hätten manche FH das von Beginn an nicht getan. Auch der Vorwurf, dass die Unis nun laut Jungwirth wesentlich mehr Geld bekämen, sei "nicht nachvollziehbar".

Befürchtungen unbegründet

Außerdem, hieß es aus dem Büro Hahns, seien die Bundesmittel seit 1994/95 von 6,5 auf 170 Millionen pro Jahr angestiegen - wobei das auch an der wachsenden Zahl von FH-Studenten liege. Aber man müsse diese Mittel im Budget erst mal aufbringen. Ein Sprecher des Ministers verwies außerdem darauf, dass auch der Chef der Universitätenkonferenz (uniko), Christoph Badelt, angesichts der angespannten Wirtschaftslage seine Forderungen von 600 Millionen auf 400 pro Jahr (plus 150 Millionen Euro als Ersatz für die Studiengebühren) heruntergeschraubt habe.

Die Befürchtung der FH, dass die 13,7 Prozent Budgetzuwachs durch "viel Kleingedrucktes" auf vier oder fünf Prozent schrumpfen könnten, sei unbegründet. "Es gibt keinen Anlass, sich vor Kleingedrucktem zu fürchten", so der Sprecher. Hahn plane auf jeden Fall, nach Ende der Budgetverhandlungen mit jedem FH-Erhalter Gespräche zu führen. (APA)