Linz - Das Linzer Zeitkultur-Zentrum "Posthof" besteht seit 25 Jahren und die bevorstehende Veranstaltungsreihe "Heimspiel" feiert heuer das 20. Jubiläum. Den lokalen und regionalen Künstlern wird dabei ein ganzes Monatsprogramm und -Budget gewidmet. Heuer hat Heimspiel einen Musik- und Theater/Performance-Schwerpunkt und kooperiert zudem mit Linz Europäische Kulturhauptstadt 2009. Das Programm ist in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz von den Posthof-Managern Werner Ponesch und Wilfried Steiner sowie von Airan Berg (Linz09) vorgestellt worden.

Damit "Heimspiel" nicht nur das Verdienst des Alters hat, werden dieses Mal im Musikbereich nicht hauptsächlich Nachwuchsbands präsentiert, sondern Formationen, die sich inzwischen mit Erfolgen durchgesetzt haben. Darunter Mondscheiner, die mit einem neuen Album im Gepäck den Heimspiel-Reigen am 29. Jänner eröffnen. Es folgt Hip-Hop von Texta, die heuer auch schon "Sweet 16" feiern. Die Sofa Surfers werden ihr neues Programm - Filmmusik live zu Bildern aus den Wolf Haas-Verfilmungen mit Josef Hader - uraufführen.

Tribute für Hubert Grillberger

Ebenfalls im Programm: Russkaja, die "Hausband" von Stermann und Grissemann. Der Abend des 13. Februar ist der Rocklegende Hubert Grillberger anlässlich seines ersten Todestages gewidmet. Dazu leisten frühere Musikerkollegen und Weggefährten unter anderem von Austria Knochenschau, Willi Warma und Miss Mollies Favourites ihre Beiträge. Neben den Arrivierten und Oldies wird aber auch nicht auf die alljährliche Talentförderung mit dem "Austrian Newcomer Award" vergessen.

Der Theater/Performance-Bereich könnte unter dem Motto "Frauenfiguren des 20. Jahrhunderts" stehen. Zwei Koproduktionen steuern Uraufführungen bei: Die Schauspielerin Claudia Schächl folgt den Spuren der Bildhauerin Camille Claudel. Daniela Dett widmet ihren Abend der amerikanischen Dichterin Silvia Plath. Als Gastspiel präsentiert die soeben von der ORF-Hörspieljury zur "Schauspielerin des Jahres 2008" gekürte 40-jährige Linzerin Chris Pichler ihre Bearbeitung des Elfriede Jelinek-Stücks "Jackie O."

Eine von Posthof und Linz09 einberufene Jury bewertet diese und die übrigen aufgeführten Stücke und vergibt dafür Preise in der Höhe von 10.000 und 5.000 Euro. 3.000 Euro sollen an eines von ambitionierten Kurzstücken gehen, die noch eingereicht werden können. Das Geld soll die Arbeitsbedingungen der Preisträger im kommenden Jahr verbessern helfen. (APA)