London - Eine bei der Herstellung von Gummiprodukten verwendete Substanz erhöht offenbar das Risiko für mehrere Krebsarten. Dies zeigt eine Studie der Universität Birmingham an Beschäftigten im Norden von Wales, die regelmäßig mit dem Stoff MBT (Mercaptobenzthiazol) in Kontakt kamen.

Gefährdung steigt mit Kontakthäufigkeit

Sie hatten - im Vergleich zum statistischen Durchschnitt - ein verdoppeltes Risiko, an Tumoren von Blase und Dickdarm zu sterben. Ein Multiples Myelom, eine Form von Knochenmarkkrebs, wurde bei ihnen vier Mal häufiger diagnostiziert als statistisch zu erwarten wäre. Weitere Analysen deuteten darauf hin, dass die Gefährdung in dem Maß stieg, in dem der Kontakt zu der Substanz zunahm.

Die britischen Arbeitsmediziner raten in der Zeitschrift "Occupational and Environmental Medicine" dazu, die Krebsgefahr des Mittels eingehender zu prüfen. Bis dahin sollten Menschen im Umgang mit dem Stoff sehr vorsichtig sein. (APA/AP)