USA

Die laufende Berichtssaison sowie Konjunkturdaten und Sorgen bei den Großbanken geben am US-Aktienmarkt weiterhin die Richtung vor. In Sachen Berichtssaison festigt sich der Trend, dass die Unternehmen Ergebnisse in Größenordnung der niedrigen Erwartungen erfüllen, ihre Ausblicke für 2009 aber teils drastisch zurücknehmen oder nach wie vor nicht einmal nennen. Die Konjunkturindikatoren bleiben vorerst mehrheitlich schwach und bei
den Großbanken dominiert nach der neuerlichen Kapitalspritze für die Bank of America weiterhin die Skepsis. Wir erwarten auch in den kommenden Wochen massive Enttäuschungen teils bei den Zahlen des vierten Quartals und ganz sicher für die Ausblicke. In weiterer Konsequenz rechnen wir mit dem nochmaligen Erreichen der November-Tiefstände.

Europa

Schlechte Konjunkturdaten - sowohl amerikanische als auch europäische - sowie zum Teil enttäuschende Quartalsergebnisse (Nokia und Fiat) belasteten neuerlich das Börsegeschehen an den europäischen Aktienmärkten. Im Gegensatz zu den USA hat sich die Lage im europäischen Finanzbereich nach Spekulationen, dass Deutschland an einem neuen Rettungspaket für den Finanzsektor arbeite, entspannt. Für die kommenden Wochen befürchten wir allerdings in Anbetracht der makroökonomischen Situation, die sich bereits in den Unternehmensergebnissen widerspiegelt, dass die Berichterstattung nichts Erfreuliches bringen wird. Verhaltene Unternehmensausblicke und in diesem Zusammenhang weitere Gewinnrevisionen werden belasten. Einzelne Lichtblicke werden in diesem Umfeld nicht ausreichen um die Stimmung zu heben. Wir  bleiben daher, auch wenn wir im DAX bereits nahe an den März-
Zielen angelangt sind, noch bei unserer Verkaufsempfehlung.