Rio de Janeiro - Der halbstaatliche brasilianische Öl-Multi Petrobras plant in den kommenden fünf Jahren Investitionen in Höhe von 174,4 Milliarden US-Dollar (etwa 134,5 Milliarden Euro). Das verkündete der Präsident des Konzerns, José Sérgio Gabrielli, am Freitagabend (Ortszeit) bei der Vorlage des Investitionsplans für 2009 bis 2013. Trotz Finanzkrise sind nach Medienberichten allein für 2009 Investitionen von 28,6 Milliarden Dollar vorgesehen. Zuvor hatte die Konzernspitze ihre Pläne mit Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva besprochen.

Off-Shore

Für die Erschließung von "off-shore"-Erdölfeldern unter dem Meeresboden ("pre-sel") sind den Angaben zufolge rund 28 Milliarden US-Dollar und für den Ausbau des Treibstoffgeschäftes rund 2,4 Milliarden US-Dollar an Investitionen geplant. Petrobras ist in 27 Ländern aktiv und hat eine Tankerflotte von 154 Schiffen, wovon 55 dem Unternehmen selbst gehören. 2007 und 2008 wurden vor der Küste Brasiliens riesige Ölfelder entdeckt, die aber in einer Tiefe von mehreren tausend Meter liegen.

Petrobras ("Petróleo Brasileiro") dürfte Hauptprofiteur eines in dieser Woche verkündeten Kreditpaketes sein. Die Regierung stellt der Entwicklungsbank BNDES insgesamt 100 Milliarden Reais (33,3 Milliarden Euro) für Unternehmensdarlehen zur Verfügung. Nach Angaben Gabriellis steuert die BNDES insgesamt 25 Milliarden Reais (8,3 Milliarden Euro) zu den geplanten Investitionen bei. Dieser Betrag könne aber noch ausgeweitet werden. (APA/dpa)