Schon während des US-Wahlkampfs im vergangenen Herbst machten sich Unternehmen den "Yes, we can"-Slogan zunutze, so wurde in Paris gerätselt, wer hinter den mysteriösen Plakaten steht, auf denen das Bild von Präsident Nicolas Sarkozy neben dem Wahlslogan "Yes we can" des US-Präsidenten Barack Obama zu sehen ist. "Die Marke Obama ist ein echtes Marketing-Phänomen. Obama macht nicht nur die Politik zu etwas Coolem, er überholt auch Google und iPhone, die Markenikonen dieses Jahrhunderts", erklärt etwa David Jones, Global CEO bei Euro RSCG Worldwide.

Es überrascht also nicht, dass die Werbung das Marketing-Phänomen Obama für sich entdeckt hat und versucht, sich den Hype rund um Obama und seinen Einzug in das Weiße Haus für ihre Produktwerbung zunutze zu machen.

Ikea wirbt derzeit in den USA etwa mit dem Slogan "Change Begins at Home", auf www.embracechange09.com kann das Oval-Office im Weißen Haus virtuell mit Ikea-Möbel eingerichtet werden. Und Pepsi schickte gemeinsam mit Kreativagentur TBWA/Chiat/Day TV-Spots mit Claims wie „Yes you can", All vor One, One for All" über den Bildschirm. 

 

Die aktuelle "Refresh Everything"-Kampagne soll Menschen zur Eigeninitiative bewegen und - freilich ganz nebenbei - das neue Logo einführen, per YouTube fordert Pepsi auf, Videobotschaften an den Präsidenten zu schicken.

Werbung mit Obama-Look-Alikes

Auch Werbung mit Obama-Look-Alikes boomt. So lässt zum Beispiel die US-Getränkemarke Tropicana den Schauspieler Michael Duvert für Orangensaft werben, zu sehen hier.

Ilham Anas, ein 34-jähriger Fotograf aus Indonesien sieht Obama ebenfalls ziemlich ähnlich und wird derzeit mit Anfragen für Werbespots und TV-Auftritte überhäuft, hier wirbt er etwa für ein Medikament gegen Sodbrennen:

Und was meint Anas zu seiner neuen Popularität? "Ich bleibe Fotograf - ich mag den Job. Außerdem bin ich vielleicht jetzt ein bisschen berühmt, aber wenn das Obama-Fieber abklingt, werden die Leute mich wohl vergessen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. (red)